Liebe MundArt Freunde
Der Verein MundArt Bad Zurzach brachte seit 2006 Erzählkunst und moderne Volksmusik in den Markflecken. Hochkarätige Gäste wie u.a. die Musiker Noldi Alder, Appenzeller Hitzigerchor, Stimmhorn aber auch Erzählkünstler:innen wie die Jamaikanerin Jan Blake oder Ragnhild Mørch aus Norwegen waren an unseren Festivals zu Gast.
Nach fünf Festivals und unzähligen Einzelveranstaltungen, welche von der "Die Botschaft" als kultureller Meilenstein bezeichnet und von denen auch in der Sendung Schnabelweid mehrere Male berichtet wurde, löst sich der Verein nach 17 Jahren leider auf. Mehr dazu erfahrt ihr unter Verein oder:
Abschiedsstubete MundArt & VolXtöne
Freitag, 3. November 2023 | Gasthaus zur Sodi | Bad Zurzach
Ein letztes Mal standen anlässlich einer stimmungsvollen Abschiedsstubete und vor vollen Rängen im ehrwürdigen Gasthaus zur Sodi nochmals international bekannte Grössen des Geschichtenerzählens und innovative Volksmusik-Formationen auf der Bühne. Die Impressionen dazu wollen wir euch nicht vorenthalten.
Quelle: TF/Die Botschaft
Mehr zum hochkarätigen Künstler Ensemble mit interessanten Links erfahrt ihr hier:
Jürg Steigmeier
Schweizer Urgestein und daselbst als Vermittler helvetischen Erzählgutes nicht mehr wegzudenken. Seit 27 Jahren ist er in Sachen Alemannischem Kulturerbe als freischaffender Geschichtenerzähler unterwegs. Auftritte in Radio und Fernsehen (Schnabelweid, SRF bi de Lüt, Wunderschön WDR) haben ihn unterdessen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Er verkörpert die Schweizer Sagenwelt wie kein Zweiter und lässt Jung und Alt daran teilhaben. Ein Ein-Mann-Theater, ein Schauspieler, der mit Haut und Haar in seine Geschichte hineinspringt und sie zum Leben erweckt, sie gegen den Strich bürstet und sie ins Hier und Jetzt herüberholt. Eine große Kunst, die in allem quer zur heutigen Zeit steht.
Mitbegründer MundArt Erzählkunst und Volxtöne Festival Bad Zurzach. Arbeitet gerne und oft mit diversen Künstlern aus der neuen Schweizer Volksmusikszene zusammen und tritt regelmäßig an Erzählfestivals in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf.
Christine Lauterburg
versetzt die helvetische Alpenmusik ins urbane Musikgeschehen. 1956 in Bern geboren, öffnete ihr der Besuch der Berner Schauspielschule das Tor zum Theater und zum Film. Im dokumentarischen Spielfilm «Alpenglühn» (1987) verkörperte sie eine jodelbegeisterte Jungschauspielerin, die sich vom traditionsstarren Korsett der kompetitiven Jodlerfeste befreit. Die Rolle wurde zu ihrer eigenen Geschichte: Denn abseits der Kamera besuchte die Schwyzer-örgeli spielende Neu-Jodlerin Gesangskurse und studierte Volksliedsammlungen. 1991 veröffentlichte sie ihr erstes Album «Schynige Platte».
Drei Jahre später entstanden, in Zusammenarbeit mit dem Film- und Musikproduzenten Cyrill Schläpfer, die Aufnahmen zum Album «Echo der Zeit». Der Mix aus Jodel und Techno wurde von Musikkritikern als «Meilenstein der Schweizer Popmusik» gefeiert, aber auch kontrovers diskutiert. Bis heute trägt die Sängerin und Musikerin die Neue Volksmusik in die Welt hinaus: Als Solistin und im Zusammenspiel mit wechselnden Formationen, u.a. Doppelbock, Landstreichmusik und Aërope, überraschte sie mit innovativen Liedbegleitungen auf der Violine, dem Talerbecken und dem Büchel. Sie wirkt nach wie vor auch in Bühnenproduktionen mit.
https://www.youtube.com/watch?v=8f72lwf6Gw8&t=71s
Matto Kämpf, Spoken Word
Trockener Humor, bernische Gemütlichkeit und Vielfalt in Text und Bild. Die Bühnenprogramme von Matto Kämpf sind unterhaltsam, absurd und gleichzeitig intelligent. Der vielfältige Künstler überzeugt mit Spoken Word Texten, Songs, Dia-Vorträgen und seiner Theaterkunst. Seine Textkunst ist skurril, vielseitig und voller trockenem Humor. Nebst seinen Solos «Am Apparat» und «Heimat ist da wo man sich aufhängt» ist er auch im Duo mit Rolf Hermann oder seiner Band Trampeltier of Love unterwegs oder arbeitet als Theater- oder Filmemacher.
https://www.youtube.com/watch?v=Y4tmtsSEr9I
Sibylle Aeberli
Seit dreissig Jahren freischaffende Sängerin, Gitarristin, Schauspielerin, Komponistin und Texterin, lebt in Zürich.
Musik:
Erste Bands: Female Trouble, Clan Miller and the Hot Kotz. Nebenbei Bierhändlerin und Archivarin im grössten s/w Bildarchiv der Schweiz. Später Gitarristin und Backgroundsängerin bei Michael
von der Heide. Seit zweiundzwanzig Jahren Frontfrau der Kinderkultband Schtärneföifi, für die sie auch die meisten Lieder komponierte.
Spoken Word:
2001 gewinnt sie mit Suzanne Zahnd und Thomas Meister (Team Winterthur) den international Poetry Slam in Hamburg, seither Zusammenarbeit mit Zahnd in Musik (the Mighty Joanies) und Theater (Club
111)
Theater und Musik:
Seit 2001 im freien Theater tätig v.a. mit „Mass und Fieber“ (Brigitte und Niklaus Helbling) und mit
dem „Club 111“ (Meret Matter) auf den deutschsprachigen Bühnen Europas, sowohl als Schauspielerin, Musikerin und Komponistin. Mit Milena Moser war sie von 2011 bis 2014 „Die Unvollendeten“, die zwei Programme wurden sehr erfolgreich in der deutschen
Schweiz aufgeführt, seither ist Sibylle Aeberli auch als Komikerin bekannt. 2015 folgte das erste Solo:
„Selfmadeglamour“ – eine musikalische Stand-Up-Comedy-One-Woman-Show
Ambäck
Mit dem prominent besetzten Trio begegnen sich drei herausragende Schweizer Volksmusiker, die sich seit Jahren abseits der ausgetretenen Pfade traditioneller Musik bewegen. Die mehrfach ausgezeichneten Musiker gehören unbestritten zu den besten ihres Genres.
Flückiger, Gabriel und Huber haben den grossen Hype um die Neue Schweizer Volksmusik der letzten Jahre wesentlich mitgestaltet. Gerade weil sie das traditionelle Repertoire so sicher beherrschen, können sie es mit grosser Souveränität erweitern, sich in kunstvollen wie vertrackten Improvisationen verlieren und sich mit Leichtigkeit zwischen Tradition und Zeitgenössischer Volksmusik bewegen, dort wo das Überkommene und das Neue nicht mehr voneinander zu trennen sind. Die mit höchster Konzentration gespielte Musik ist eine wahre Entdeckung jenseits aller Konventionen.
Ausgangspunkt dieses Trios ist die tiefe Verbundenheit der Musiker mit der traditionellen Musik der Innerschweiz. Das abgeschiedene Muotathal ist eine der interessantesten Musikregionen der Schweiz. Hier hatten erfindungsreiche Instrumentalisten um 1900 eine ganz eigene Musik entwickelt. Darunter auch eine sperrig-urchige Tanzmusik mit Geige, Schwyzerörgeli und Kontrabass. Genau in dieser Besetzung spielt auch das mit Markus Flückiger, Andreas Gabriel und Pirmin Huber herausragend besetzte Trio. So erfrischend und musikalisch interessant war die Schweizer Volksmusik schon lange nicht mehr zu hören!
Markus Flückiger
(Schwyzerörgeli)
Andreas Gabriel
(Geige)
Pirmin Huber
(Kontrabass)
Ragnhild A. Mørch
Für Ragnhild A. Mørch führten alle Wege in die Erzählkunst. Selbst eine langjährige Karriere als Theaterregisseurin und Produzentin konnte nicht verhindern, dass sie sich letztlich doch ganz und gar dem freien Erzählen verschrieb. Ob Schwänke oder Sagen, Märchen oder Mythen, Historisches oder Legendenhaftes, es ist alles dabei – wenn sie nicht gerade das Blaue vom Himmel herunter lügt.
Improvisation und direkte Einbindung des Publikums prägen ihre Vorstellungen und somit ist keine wie die andere. Seit 2011 ist sie Leiterin der Weiterbildung Künstlerisches Erzählen - Storytelling in Art and Education an der Universität der Künste Berlin. Ihre Erzählweise ist dank ihrer Ausbildung in Mime Corporel von einer außergewöhnlichen Körpersprache geprägt. Sie erzählt dreisprachig auf Norwegisch, deutsch und/oder englisch, und sie lebt in Berlin.
Mariana Sadovska, Ukraine Ukrainian Callings
Osteuropäische Kritiker nennen sie die „ukrainische Björk“. In ihren energiegeladenen Programmen schafft Mariana Sadovska – Sängerin, Schau-spielerin und Komponistin – eine Fusion aus Folk und Avantgarde; archaische Mittsommernachts-beschwörungen, Hochzeitslieder und Aus-wanderergesänge aus abgelegenen Dörfern in der ländlichen Ukraine werden in zeitgenössischen Klang verwandelt.
Mariana kreiert ihre eigenen innovativen Kompositionen und Arrangements im Dialog mit alten Traditionen und nähert sich jedem Stück mit einer frischen und einzigartig persönlichen Vision. Ihre Stimmkraft und ihr Stimmumfang veranlassten die New York Times sogar dazu, sie mit Rockstar Polly Jean Harvey zu vergleichen.